Braunschweig. Es geht nicht um Daniel Scherning. Aber ein Bundesligist wildert in der Löwenstadt. Zukunftsplanung auch im Trainerteam.
Eintracht Braunschweig verliert einen talentierten Fußball-Trainer. Vor wenigen Tagen hatten wir über das Gerücht berichtet, dass Frauen-Fußball-Bundesligist RB Leipzig bei der Suche nach einem Nachfolger für Coach Saban Uzun (ehemals VfL Wolfsburg) auch Interesse an Jonas Stephan zeigen soll. Nun haben die Klubs Vollzug gemeldet. Stephan wechselt im Sommer zu den Sachsen, wie die Blau-Gelben am Montag bekanntgab. Der ehemalige Video-Analyst war U19-Trainer im Nachwuchsleistungszentrum am Kennelweg, war aber vor einem kurzen Zwischenstop bei der A-Jugend des Chemnitzer FC auch schon Videoanalyst und Co-Trainer der Eintracht-Profis in der 3. Liga.
Jonas Stephan trainiert Eintracht Braunschweigs U19 in der Bundesliga
Stephan ist Peiner, durchlief als junger Trainer mehrere Teams des NLZ von Eintracht Braunschweig. Im vergangenen Jahr bestand der 32-Jährige seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer. „Mein Ziel ist klar, irgendwann wieder im Profibereich zu arbeiten. Und das kann ich auch schon spezifizieren: als Cheftrainer“, sagte Stephan in einem Interview mit unserer Zeitung im April 2022. Dieser Wunsch geht nun bei RB in Erfüllung. Stephan möchte „einen nächsten Schritt machen und in einem spannenden Verein meine Kompetenzen einbringen und erweitern“, wie er in einer Klubmitteilung zitiert wird. Die Leipziger hatten erst vor wenigen Tagen bekanntgegeben, dass sie den Vertrag mit dem bisherigen Trainer Uzun nicht verlängern werden. Die Leipzigerinnen sind aktuell Siebter der Tabelle.
Der Abgang Stephans betrifft das Nachwuchsleistungszentrum. Doch auch bei den Profis der Eintracht gibt es offenbar Bestrebungen, das Trainerteam leicht anzupassen. Diese sind allerdings naheliegend. Der aktuelle Torwart-Trainer Manfred „Moppes“ Petz ist 63 Jahre alt. In seiner Karriere formte er Keeper wie den aktuellen Nationalspieler Kevin Trapp. Schon jetzt wird er teilweise von seinem ehemaligen Schützling Jasmin Fejzic unterstützt.
Jasmin Fejzic könnte perspektivisch näher ans Profi-Team heranrücken
Der Publikumsliebling hatte im vergangenen Sommer seine Karriere beendet. Aktuell ist er Torwart-Coach der U23 und U16 sowie Klubbotschafter. Er soll wohl perspektivisch näher an das Profi-Team heranrücken und Petz in der täglichen Arbeit mit den Schlussmännern zur Seite stehen. Dieser Schritt würde Sinn ergeben, denn angesichts des nun feststehenden Aufstiegs der 2. Mannschaft in die Oberliga werden Talente wie Justin Duda mit Ron-Thorben Hoffmann und Tino Casali trainieren, aber eher im gehobenen Amateurfußball auf ihre Einsatzzeiten kommen.
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